Also vorerst, um genau zu sein für dieses Jahr. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal an einem Samstag um 6:45 freiwillig aufgestanden bin. Die theoretische Prüfung startete gestern um 9:00 in der Fachhochschule Köln. Der Prüfer erklärte den Prüfungsablauf und fragte wer schon den Binnenschein gemacht habe. Schräg hinter mir zeigte ein Prüfling ein Dokument worauf der Prüfer entsetzt fragte: „Was ist das denn und wo kommt das her?“. Der Prüfling antwortete: „Den habe ich in den 80ern gemacht.“ Prüfer entgegnete knochentrocken: „Hier gelten nur Dokumente mit Adler drauf.“ Stille. Theoretische Prüfungsfragen und die Navigationsaufgaben liefen gut. Auch wenn ich nicht hundertprozentig von meinem Ergebnis überzeugt den Raum verließ.
Weiter ging es dann bei Nieselregen und knapp 4° Grad in den Rheinauhafen. Dort warteten schon die nächsten auf Ihre praktische Prüfungsfahrt mit dem Motorboot. Nach 30 Minuten kam dann der erste Trupp zurück. Als das Boot anlegte und ich den Prüfer auf den Steg steigen sah dachte ich nur, das ist doch der Prüfer der die Segelprüfung Binnen abgenommen hat. Na herzlichen Glückwunsch, das kann ja was werden wenn der wieder so spitzen Laune hat. Nach weiteren 45 Minuten warten im Regen war ich dann in der nächsten Gruppe. Ich durfte dann als letzter die Prüfung ablegen. Klar, zum ablegen, Kurs auf 30°, Kurs auf 60° – nach Steuerboard lenken, weil Kurs nach Osten, Mann über Bord und anschließend anlegen. Beim Anlegemanöver war ich ein bisschen flott unterwegs. Habe aber noch rechtzeitig aufgestoppt. Kommentar vom Prüfer „Das war eine weise Entscheidung.“. Das Boot legte butterweich an der Hafenmauer an. Praktische geschafft, strike.
Zurück zur Fachhochschule und das theoretische Prüfungsergebnis genannt bekommen. Oder auch nicht, erst einmal war wieder warten angesagt. Ich habe es schon in der Schule gehasst wenn mögliche Lösungen oder Rechenwege diskutiert werden. Besonders wenn man mit seinem eigenen Ergebnis unsicher ist. Das war heute nicht anders. Nach mehr als einer Stunde kam dann der Prüfer auf den Gang, rief einzeln die Namen derjenigen auf die bestanden hatten mit einem „Schönes Wochenende.“. Ich durfte mich dann auch ins schöne Wochenende verabschieden. Yeah!
Nachdem ich mich jetzt in meiner Freizeit 4 Monate fast ausschließlich mit dem SBF Binnen und See beschäftigt habe, kann ich sagen – Ziel erreicht und das früher als erwartet. Weiter geht es dann mit der SKS Theorie Ende Januar oder Februar im nächsten Jahr. Ich freue mich jetzt erst einmal mich wieder mit anderen Dingen zu beschäftigen. Zum Beispiel, mich mehr meinem Blog zu widmen. Auch mit nicht Segelthemen.